7102

Allergie-ABC

Wissenswertes von A wie Allergen bis W wie Wirkstoffkomplex

Unser Nachschlagewerk liefert Ihnen wichtige und hilfreiche Informationen rund um das Thema Allergien und ihre Behandlung.

Symptome einer Erkrankung, die plötzlich und rasch auftreten.

Eine an sich harmlose Substanz, die aber beim Allergiker eine allergische Reaktion auslösen kann. Die häufigsten Allergene sind Pollen, Tierhaare, Nahrungsmittel, Insektengift, Latex, Stäube, Arzneimittel, Düfte, Farb- und Konservierungssstoffe sowie Metalle.

Die Fähigkeit eines Stoffes, bei einem Menschen eine Allergie auszulösen.

Überschießende Reaktion des Körpers auf einen an und für sich harmlosen Stoff, ein so genanntes Allergen. Dabei erkennt das Immunsystem fälschlicherweise einen Fremdstoff (z. B. Blütenpollen) als Bedrohung für den Organismus. Am häufigsten sind Haut und Schleimhäute betroffen – sie stellen Barrieren nach außen dar und kommen als erstes in Kontakt mit dem Allergen.
 

 

Siehe auch:
Heuschnupfen

Eine durch Allergene ausgelöste, anfallsweise auftretende Atemnot. Sie entsteht durch sich verkrampfende Atemwege und Bronchien.

Systematische Befragung zur Krankengeschichte eines Patienten. Die Anamnese besteht aus gezielten Fragen, z.B. zu momentanen Beschwerden und ihrer Entwicklung, zu Erkrankungen in der Familie (Familienanamnese) und zum beruflichen und sozialen Hintergrund (Sozialanamnese).

Die schwerste Form einer allergischen Reaktion. Sie betrifft den gesamten Organismus. Ein anaphylaktischer Schock ist akut lebensbedrohlich; es kommt zu starkem Blutdruckabfall, Atemnot und Kreislaufversagen.

Siehe auch:
Anaphylaktischer Schock

Medikament, das die Symptome einer allergischen Reaktion beseitigt oder lindert, indem es in den Ablauf solcher Reaktionen an unterschiedlichen Punkten eingreift. Zu den Antiallergika gehören Antihistaminika, Mastzellstabilisatoren und Glucocorticoide.

Eine Substanz, die vom Immunsystem als fremd oder als potenziell gefährlich eingestuft wird, sobald sie in den Körper gelangt. Sie regt das Immunsystem zur Produktion von Antikörpern an, die das Antigen neutralisieren oder zerstören.

Antiallergisch wirkendes Medikament, das Histamin-Rezeptoren im Körper blockiert und so die Wirkung von Histamin verringert.

Von Immunzellen gebildete Proteine, die der Körper als Reaktion auf Antigene produziert und freisetzt. Antikörper docken an Antigene an und tragen zu ihrer Eliminierung bei. Zusammen mit den Immunzellen bilden sie das Immunsystem. Es lassen sich verschiedene Antikörper-Klassen unterscheiden (IgG, IgA, IgM, IgD und IgE). Antikörper der Klasse IgE sind an der allergischen Sofort-Typ-Reaktion beteiligt.

Eine chronische, entzündliche Erkrankung der Atemwege, die zu vermehrter Sekretion von Schleim, Verkrampfung der Bronchialmuskulatur und Bildung von Ödemen der Bronchialschleimhaut führt. Die Folge ist anfallsweise Luftnot infolge einer Verengung der Atemwege. Eine Vielzahl von Reizen verursacht die Zunahme der Empfindlichkeit der Atemwege und die damit verbundene Entzündung. Fünf Prozent der Erwachsenen und sieben bis zehn Prozent der Kinder leiden an Asthma bronchiale.

Angeborene Neigung, an einer Allergie zu erkranken. Bei Atopikern ist das Risiko zu erkranken dadurch deutlicher höher.

Vorbeugende Maßnahmen, die das Entstehen einer Allergie vermeiden sollen.

Höhe der Wahrscheinlichkeit, mit der ein Mensch eine Allergie entwickelt.

Siehe Neurodermitis.

Allergische Erkrankungen wie das allergische Asthma Bronchiale, die allergische Rhinokonjunktivitis oder Neurodermitis (atopische Dermatitis, atopisches Ekzem).

Siehe Neurodermitis.

Winzige, einzellige Kleinstorganismen, die keinen Zellkern besitzen. Es gibt sowohl krankheitsverursachende Bakterien als auch Bakterien, die der Mensch zum Leben braucht.

Medizinischer Allergie-Test, mit dem man im Blut Antikörper gegen bestimmte Allergene nachweist.

Ein Wirkstoff des Heuschnupfenmittels DHU. Cardiospermum hilft gegen entzündlich-allergische Erkrankungen der Atemwege, Heuschnupfen und starken Juckreiz.

Erkrankung, die sich langsam entwickelt oder lang andauert.

Hormone aus der Nebennierenrinde. Sie beeinflussen u. a. das Immunsystem und tragen in Medikamenten dazu bei, dass allergische Reaktionen des Körpers abgemildert werden.

Eine Therapie zur Behandlung von Allergien. Um den Organismus an ein bestimmtes Allergen zu gewöhnen, führt man es ihm wiederholt zu, wobei die Dosis schrittweise gesteigert wird. Das Allergen kann gespritzt oder oral eingenommen werden. Allergische Reaktionen sollen so langfristig gemildert oder sogar ganz verhindert werden. Eine Desensibilisierung hat sich besonders bei Insektengiftallergien, aber auch bei allergischer Rhinokonjunktivitis und allergischem Asthma auf dem Hintergrund einer Pollen- oder Hausstaubmilbenallergie als wirksam erwiesen.

Eine nicht ansteckende Entzündung der Haut. Es ist erkennbar an Rötung, Schwellung, Bläschen-, Schuppen- oder Schorfbildung.

Aufblähung; Ansammlung von Gasen oder Luft in ungewöhnlichem Maß in Geweben (z. B. Lungenemphysem).

Biochemische Substanzen, welche die Entzündungsreaktion eines Gewebes einleiten bzw. unterhalten z. B. Histamin.

Spezieller Typ weißer Blutkörperchen, der bei allergischen Reaktionen im Blut vermehrt auftritt.

Standardtest bei Kontaktallergien. Dabei wird ein Pflaster mit verschiedenen Substanzen, die Allergien auslösen können, auf die Haut geklebt. Das Pflaster wird erst nach zwei oder drei Tagen zur Beurteilung der Reaktion entfernt, da sich Kontaktallergien nur langsam entwickeln.

Das Übergreifen von Erkrankungen der oberen Atemwegen nach unten. So kann sich ein einfacher Heuschnupfen zu allergischem Asthma ausweiten, wenn man nicht rechtzeitig etwas dagegen unternimmt.

Deutliche Verschlimmerung der Symptome und des Krankheitsbildes bei einer chronischen Erkrankung.

Mikroskopisch kleine Schadstoffe in der Luft mit weniger als 10 Mikrometer (10 µm = 0,01 mm) Durchmesser. Der Feinstaub in den Städten wird hauptsächlich durch den Straßenverkehr verursacht. Er entsteht durch den Ruß-Ausstoß von Diesel-Fahrzeugen, durch Staubaufwirbelung, Reifen-, Bremsen- und Straßenabrieb. Außerdem wird er in Privathaushalten durch Holzheizungen und durch die Industrie freigesetzt.

Teile von Molekülen mit hoher Reaktionsbereitschaft. Freie Radikale entstehen im Körper durch Überlastung der Verbrennungsprozesse oder durch physikalische oder chemische Einflüsse von außen z.B. UV-Strahlung, Zigarettenrauch.

Bestandteil des Heuschnupfenmittels DHU. Galphimia glauca hilft bei allergischen Schleimhauterkrankungen und ganzjährigem allergischen Schnupfen mit Niesanfällen, Juckreiz, Kribbeln und Brennen der Nasenschleimhaut.

Hormone der Nebennierenrinde (Corticoide) mit entzündungshemmender Wirkung, die als Medikament eingesetzt werden.

Durch Pollen hervorgerufene allergische Erkrankung der oberen Atemwege.

Stoff, der u. a. von den Mastzellen im Organismus freigesetzt wird und der entzündliche Prozesse vermittelt.

Theorie, die die Zunahme allergischer Erkrankungen in westlichen Industrieländern durch zu viel Hygiene während Kindheit und Jugend erklärt. Die Verfechter der These gehen davon aus, dass Menschen in den ersten Lebensmonaten mit bestimmten Bakterien in Kontakt kommen müssen, damit sich das Immunsystem optimal entwickelt und allergische Reaktionen zurückgedrängt werden.

Eine Therapie zur Behandlung von Allergien. Um den Organismus an ein bestimmtes Allergen zu gewöhnen, führt man es ihm wiederholt zu, wobei die Dosis schrittweise gesteigert wird. Das Allergen kann gespritzt oder oral eingenommen werden. Allergische Reaktionen sollen so langfristig gemildert oder sogar ganz verhindert werden. Eine Desensibilisierung hat sich besonders bei Insektengiftallergien, aber auch bei allergischer Rhinokonjunktivitis und allergischem Asthma auf dem Hintergrund einer Pollen- oder Hausstaubmilbenallergie als wirksam erwiesen.

Wichtiger Antikörper bei allergischen Reaktionen. Er lagert sich an die Oberfläche von Abwehrzellen an, um bestimmte Antigene zu binden. Dabei werden Botenstoffe freigesetzt, die die allergische Sofort-Typ-Reaktion einleiten.

Bezeichnung für das körpereigene Abwehrsystem in höheren Organismen. Es dient der Abwehr von fremden Substanzen (z.B. Antigenen), Krankheitserregern oder entarteten Zellen wie z. B. Krebszellen. Das Immunsystem beruht nur teilweise auf Vererbung, denn es wird in der Kindheit im Kontakt mit der Umwelt erst richtig aufgebaut. Bei Menschen mit Allergie ist das Immunsystem überempfindlich und stuft eigentlich harmlose Stoffe als gefährlich ein.

Sammelbezeichnung für Testverfahren, die im Labor durchgeführt werden.

Sammelbezeichnung für Testverfahren, die am lebenden Organismus durchgeführt werden.

Körpereigene Botenstoffe zur Steuerung des Immunsystems. Sie dienen der Kommunikation zwischen Zellen, die für die Immunreaktion verantwortlich sind wie etwa T-Zellen oder Mastzellen.

Diagnoseverfahren zum Nachweis einer Sensibilisierung gegenüber einem Allergen, bei dem das Allergen direkt in die Haut gespritzt wird.

Medizinischer Fachbegriff für Bindehautentzündung.

Chemische Substanzen, deren Wirkung dafür sorgt, dass Lebensmittel, Medikamente oder Kosmetika länger haltbar bleiben.

Allergie, die durch Berührung oder sonstigen Hautkontakt mit z.B. Kosmetika, Latex, Schmuck, Textilfasern oder sonstigen Stoffen hervorgerufen wird.

Hormon aus der Nebennierenrinde. Kortison wird als entzündungshemmender und allergische Reaktionen vermindernder Wirkstoff in Medikamenten eingesetzt.

Eine Kreuzallergie ist eine allergische Reaktion auf Antigene, die dem eigentlichen Antigen strukturell sehr ähnlich sind, auch wenn sie in unterschiedlichen Substanzen vorkommen – z. B. in Pollen und als Nahrungsmitteln. Menschen, bei denen die Pollen frühblühender Bäume eine Allergie auslösen, sind daher häufig auch gegen Mandeln, Nüsse, Kern- und Steinobst, Brombeeren, Erdbeeren, Himbeeren oder gegen Karotten allergisch. Dagegen zeigen Menschen mit Gräser- bzw. Getreidepollen-Allergie vermehrt auch im Kontakt mit Erdnüssen, Erbsen, Kartoffeln, Kiwis, Melonen, Tomaten oder bestimmten Kräutern und Gewürzen die typischen Allergie-Symptome.

Milchzucker. In Milchprodukten ist Lactose in einem Anteil von 1,5 bis 8 Prozent enthalten.

Pseudo-Allergie, die durch das Fehlen des körpereigenen Enzyms Laktase verursacht wird. Lactose-Intoleranz ist daher streng genommen keine Allergie, auch wenn die Symptome ganz ähnlich aussehen.

Bestandteil des Heuschnupfenmittels DHU. Luffa operculata ist wirksam gegen akuten, chronischen und allergischen Schnupfen und hilft bei verstopfter Nase, Borkenbildung sowie Trockenheit von Hals, Rachen und Zunge.

Teil der Immunabwehr des Körpers. Mastzellen finden sich vor allem in den Schleimhäuten und spielen eine wichtige Rolle bei allergischen Reaktionen. Auf ihrer Zelloberfläche können sich Antikörper anlagern, die bei Kontakt mit Antigenen eine Reaktion in der Mastzelle auslösen durch die in ihrem Inneren gebundenen Entzündungsvermittler wie etwa Histamin freigesetzt werden. Dies zeigt sich als allergische Reaktion an der Haut oder den Schleimhäuten.

Medikament mit antiallergischer Wirkung. Mastzellstabilisatoren hemmen die Freisetzung von Entzündungsvermittlern aus dem Inneren von Mastzellen.

Botenstoffe. Sie sind im Organismus für die Kommunikation zwischen den Zellen verantwortlich. Auch beim Auslösen von allergischen Reaktionen spielen sie eine wichtige Rolle.

Eine Diagnosemethode, mit der man eine Überempfindlichkeit der Bronchien nachweisen kann. Dem Patienten wird dabei mit einem Vernebler über die Atemluft Metacholin in steigender Konzentration verabreicht. Bei Menschen mit überempfindlichen Bronchien verändern sich bestimmte Lungenparameter bereits bei niedriger Dosierung. Besonders Asthmatiker leiden unter überempfindlichen Bronchien.

Chronische Erkrankung der Haut. Die typischen Symptome sind Hauttrockenheit, Ekzeme und Juckreiz. Es besteht eine gemeinsame genetische Veranlagung für Neurodermitis, allergische Rhinitis und allergisches Asthma. Diese Krankheiten können daher zusammen auftreten.

Z. B. Verschluß, Verstopfung; Hindernis für den Atemfluss in den Bronchien. Ursache kann z. B. eine Verengung oder teilweise Verstopfung infolge einer allergischen Schwellung sein.

Diagnosemethode bei Asthma-Patienten. Dabei wird die Maximalgeschwindigkeit des Luftstroms beim Ausatmen ermittelt. Die Messung kann der Patient ohne ärztliche Hilfe mit einem Peak-Flow-Meter selbst durchführen. Es dient vor allem der Verlaufskontrolle eines Asthma bonchiale.

Ganzjähriger allergischer Schnupfen. Er wird besonders häufig durch Hausstaubmilben (Hausstauballergie) oder Tierhaare (Tierhaarallergie) ausgelöst.

Wirkstofffreies Scheinmedikament, das genauso aussieht wie ein normales Medikament. Placebos werden vor allem zu Testzwecken eingesetzt, um die psychologische Wirkung der Medikamenteneinnahme einzuschätzen.

Staubartige Substanz, die in den Staubgefäßen von Samenpflanzen gebildet wird. Der sichtbare Pollenstaub setzt sich aus vielen mikroskopisch kleinen Pollenkörnern zusammen. Pollen bestimmter Pflanzenarten ist auch der Auslöser für Heuschnupfen (Pollinose).

Heuschnupfen. Durch Pollen hervorgerufene allergische Erkrankung der oberen Atemwege.

Diagnosemethode zum Nachweis bestimmter Allergien (Sofort-Typ-Reaktion). Dabei ritzt man leicht in die Haut des Patienten unterschiedliche Substanzen ein, die Allergien auslösen können. Das Ergebnis zeigt sich schon nach 15 bis 20 Minuten. Wenn Rötungen oder Quaddeln entstehen, besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass der Körper allergisch auf die Substanz reagiert.

Diagnosemethode, die im Rahmen von Allergietests durchgeführt wird, um die Allergene sicher zu bestimmen. Der Patient wird dabei kontrolliert mit unterschiedlichen allergenen Substanzen in Kontakt gebracht. Die Körperreaktionen ermöglichen dem Arzt eine zuverlässige Beurteilung, welche Substanzen die Allergie hervorrufen.

Erkrankung mit allergieähnlichen Symptomen, die aber keine Allergie im medizinischen Sinne darstellt, weil hier andere immunologische Prozesse ablaufen. Pseudo-Allergien sind häufig Unverträglichkeitsreaktionen wie z. B. die Lactose-Intoleranz. Bei dieser Erkrankung verursacht das Fehlen eines körpereigenen Enzyms Beschwerden, die denen einer Nahrungsmittelallergie ähneln.

Schwellung der Haut z. B. durch Kontakt mit Brennesseln.

Plötzliche prall-Elastische Schwellungen, die prinzipiell an allen Stellen des Körpers in Erscheinung treten. Auffällig sind Ödeme im Gesichtsbereich (Lippen, Wange, Stirn) da sie zu einem entstellten Erscheinungsbild führen. Betroffene klagen über ein Spannungsgefühl in den betroffenen Partien der Haut und Juckreiz.

Diagnosemethode bei Allergien. Dabei werden im Blut Antikörper gegen bestimmte Allergene nachgewiesen.

Diagnosemethode v. a. bei Nahrungsmittelallergien. Dabei wird die Testsubstanz mit Druck auf die Haut gerieben.

 Medizinischer Fachbegriff für Atmung.

Spezifische Bindungsstelle einer Zelle für Botenstoffe. Bindet der Botenstoff an den Rezeptor so werden in der Zelle bestimmte Prozesse ausgelöst. So können im Organismus spezifische Informationen übertragen werden.

Medizinischer Fachbegriff für Schnupfen.

Schnupfen in Verbindung mit einer Bindehautentzündung. Ursache ist häufig eine allergische Reaktion.

Bei diesem Test handelt es sich um eine Variante des Pricktests, also um eine Diagnosemethode zur Erkennung von Allergien. Dabei wird die Haut leicht eingeritzt. Auf die geritzte Stelle wird anschließend das Allergen aufgetropft.

Aufbau einer fehlgeleiteten spezifischen Immunantwort. Bei einer Allergie wird der Organismus gegenüber bestimmten Allergenen „sensibilisiert“: Beim Erstkontakt findet noch keine allergische Reaktion statt. Doch das Immunsystem „merkt“ sich das Allergen und bildet bei weiterem Kontakt schließlich Antikörper. Die Folge: Eine erneute Konfrontation mit dem Allergen löst eine übermäßige Antwort des Immunsystems aus.

Auch Typ-I-Reaktion genannt. Eine allergische Reaktion, die kurz nach dem Kontakt mit dem Allergen auftritt. Diagnostizierbar wird dieser Allergietyp u. a. am Vorhandensein von Antikörpern der Klasse IgE. Ausgelöst wird die schnelle allergische Reaktion durch Mastzellen, die entsprechende Botenstoffe (z.B. Histamin) freisetzen. Die allergische Reaktion dauert an, bis das jeweilige Allergen verschwunden oder neutralisiert ist. Lebensbedrohlich wirkt sich die Sofort-Typ-Reaktion beim anaphylaktischen Schock aus. Ein typisches Beispiel für eine Sofort-Typ-Reaktion ist die allergische Rhinitis.

Auch Reaktion vom Spättyp genannt. Allergische Symptome, die sich nach dem Kontakt mit dem Antigen erst nach Stunden bis Tagen zeigen. Manchmal kann der Spättyp-Reaktion eine Sofort-Typ-Reaktion vorangehen. Im Unterschied zur Sofort-Typ-Reaktion wird die Spättyp-Reaktion nicht durch Antikörper vermittelt, sondern durch Immunzellen (Zellvermittelt).

Eine Therapie zur Behandlung von Allergien. Um den Organismus an ein bestimmtes Allergen zu gewöhnen, führt man es ihm wiederholt zu, wobei die Dosis schrittweise gesteigert wird. Das Allergen kann gespritzt oder oral eingenommen werden. Allergische Reaktionen sollen so langfristig gemildert oder sogar ganz verhindert werden. Eine Desensibilisierung hat sich besonders bei Insektengiftallergien, aber auch bei allergischer Rhinokonjunktivitis und allergischem Asthma auf dem Hintergrund einer Pollen- oder Hausstaubmilbenallergie als wirksam erwiesen.

Abschnitt im Jahresverlauf, in dem Menschen mit saisonaler Allergie ohne Beschwerden leben können. Bei Heuschnupfen z. B. beginnt die symptomfreie Zeit im Spätherbst, wenn keine Pollen mehr fliegen, und endet im darauffolgenden Jahr mit der nächsten Blüte von Bäumen, Sträuchern, Gräsern und Kräutern.

Bei der systemischen Anwendung werden die medizinischen Wirkstoffe in den Blutkreislauf oder das Lymphsystem aufgenommen. Die Einnahme erfolgt z. B. durch Schlucken (z. B. von Tabletten oder Tropfen) oder per Infusion.

Spezialisierte weiße Blutkörperchen, die dem Immunsystem dienen. Sie erkennen im Organismus Antigene und Körperzellen, an die sich Antigene angelagert haben. Dabei lösen die T-Zellen Reaktionen aus, die zur Beseitigung der Antigene und der betroffenen Körperzellen führen.

Diagnosemethode zur Prüfung der Lungenfunktion. Dabei wird der Patient gebeten, möglichst tief einzuatmen und anschließend so schnell und so tief wie möglich wieder auszuatmen. Gemessen wird, wie viel Atemluft er in einer Sekunde maximal ausatmen kann (Einsekundenkapazität).

Örtliche (lokale) Anwendung von medizinischen Wirkstoffen, bei Allergieprodukten z. B. von Nasensprays oder Augentropfen dort, wo sie wirken sollen.

Wichtiger Mediator (Botenstoff) in Mastzellen, der an der Steuerung allergischer Reaktionen beteiligt ist. Die Tryptase-Werte ermöglichen es Medizinern, das Risiko und die Heftigkeit einer allergischen Sofort-Typ-Reaktion für den Patienten einzuschätzen.

Medizinischer Fachbegriff für Nesselsucht. Typische Beschwerden sind Juckreiz und die Bildung von Quaddeln.

Inhalationsgerät. Der Vernebler erzeugt einen Nebel aus feinsten Tröpfchen. Die vernebelten Substanzen, z. B. Sole, können so leicht inhaliert werden.

Stärke ist eine organische Verbindung, die zur Gruppe der Kohlehydrate gehört. Ihre Moleküle bestehen aus einer Vielzahl von Zuckermolekülen, die zu langen linearen oder verzweigten Ketten verbunden sind. Sie werden in den Pflanzen als Energiereserve gebildet. Weizenstärke ist Stärke, die aus Weizenpflanzen gewonnen wurde. Weizenmehl z. B. besteht überwiegend aus Weizenstärke.

Das gleichzeitige Vorhandensein mehrerer Wirkstoffe. So enthält z. B. das Heuschnupfenmittel DHU einen Wirkstoffkomplex aus Cardiospermum, Galphimia glauca und Luffa operculata.